Gitarren Vergleich: Die beste Gitarre im Test

GitarreDie Gitarre ist eines der bekanntesten und verbreitetsten Musikinstrumente. Dieser Tatsache entsprechend ist die Auswahl sehr groß und du hast viele Möglichkeiten, für welchen Musikstil du das Instrument nutzen möchtest.

Doch zeitgleich mit steigender Auswahl und der Vielfalt an Möglichkeiten steigt auch die Chance eine qualitativ minderwertige Gitarre zu erwerben, oder zumindest ein Modell, welches für dich eher ungeeignet ist.

Deshalb solltest du dir bereits vor der Suche nach deiner Gitarre im Klaren darüber sein, welche Anforderungen du an die Gitarre stellst und welches Können du selbst vorzuweisen hast. Daran solltest du dich unbedingt bei der Suche richten um die passende Gitarre für dich zu finden und nicht von einem, möglicherweise sehr teuren, Fehlkauf enttäuscht zu sein.

Allgemeine Auswahlkriterien

Wenn du bereits einige Erfahrungen mit dem Spielen einer Gitarre hast und eventuell bereits eine Gitarre gekauft hast, wirst du sicherlich schon wissen worauf du achten musst. Falls du jedoch noch wenig Erfahrung hast, werden dir einige Fragen sicherlich helfen um die richtige Gitarre für dich finden zu können.

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Konzertgitarre
Juan Miguel Navarrez Konzertgitarre 4/4 Starter Set schwarz (Tasche, Tuner, Plektren, Buch mit CD)
Westerngitarre
Yamaha F370 Westerngitarre tobacco brown sunburst - Hochwertige Dreadnought-Akustikgitarre für Erwachsene & Jugendliche - 4/4 Gitarre aus Holz
E-Gitarre
Ibanez IJRG200-BK Jumpstart Set E-Gitarre (Amp, Gigbag, Gurt, Kabel, Plektren, Zubehörtasche) schwarz
Titel
Juan Miguel Navarrez Konzertgitarre 4/4 Starter Set schwarz (Tasche, Tuner, Plektren, Buch mit CD)
Yamaha F370 Westerngitarre tobacco brown sunburst - Hochwertige Dreadnought-Akustikgitarre für Erwachsene & Jugendliche - 4/4 Gitarre aus Holz
Ibanez IJRG200-BK Jumpstart Set E-Gitarre (Amp, Gigbag, Gurt, Kabel, Plektren, Zubehörtasche) schwarz
Kundenbewertung
-
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Preis
69,00 EUR
189,00 EUR
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Zunächst musst du dich fragen, wieso du eine, oder zumindest eine neue Gitarre haben willst. Bist du Anfänger und lernst noch das Gitarre Spielen? Hast du deine erste Gitarre eventuell bereits als Kind oder Jugendlicher bekommen, bist gewachsen und benötigst mittlerweile eine neue, größere Gitarre?

Eventuell ist deine momentane Gitarre schon sehr alt und du willst sie einfach gegen ein neues Stück ersetzen oder deine Sammlung einfach nur um ein neues Exemplar erweitern, oder von E-Gitarre auf Akustik Gitarre wechseln, bzw. umgekehrt. All dies sind Gründe, aus welchen du eine neue Gitarre suchen könntest und jeder davon macht eine andere Gitarre sinnvoll.

Darüber hinaus zählt insbesondere die Qualität der Gitarre selbst. Du solltest auf die Verarbeitung, die Ausstattung und das Design achten, falls du eine größere Gitarre suchst auch auf die Größe, damit sie wieder zu dir passt und ob sie gut in der Hand liegt. Letztlich ist noch der Preis wichtig.

Je teurer eine Gitarre ist, desto besser ist sie meistens auch, doch meistens wirst du nur ein bestimmtes Budget haben und einen Kompromiss zwischen Preis und Leistung eingehen müssen. Falls du noch unerfahren bist solltest du dich von einem langjährigen Musiker beraten lassen und insbesondere die Gitarre ausgiebig testen.

Die richtige Gitarrengröße

Wenn du eine Gitarre suchst, muss das Instrument zunächst zu dir passen. Dabei ist es zunächst irrelevant, welchen Gitarrentyp du suchst, denn jeder Typ muss von der Größe her zu dir passen und du musst damit gut umgehen können um vernünftig zu spielen. Bei der Größe der Gitarre ist die Mensur als relevante Maßeinheit anzusehen. Dabei handelt es sich, zumindest nach der präzisen Definition, um die Länge des frei schwingenden Teils der Saiten.

Bei einer vollen bzw. 4/4 Gitarre beträgt die Mensur 65 cm, bei 7/8 Gitarren 62 cm, bei 3/4 Gitarren 58 cm, bei 1/2 Gitarren 53 cm und bei 1/4 Gitarren nur noch 48 cm. Zwar ist die 4/4 Gitarre von ihrer Größe her auf die Körpergröße bzw. Armlänge einer erwachsenen Person ausgelegt, doch solltest du zunächst testen, ob dir diese Mensur zusagt.

In der Praxis hat sich gezeigt, dass viele Musiker besser mit einer 7/8 Gitarre zurecht kommen. Die kleineren Mensuren sind für Kinder gedacht. Als Grenze für den Wechsel von 1/4 zu 3/4 wird ein Alter von 7 bis 8 Jahren angesehen und ab einem Alter von etwa 11 bis 12 Jahren kann der Wechsel auf eine der beiden großen Mensuren erfolgen. Tatsächlich wird in der Praxis die 1/2 Gitarre für Kinder bevorzugt, da sie ein gutes Mittelmaß darstellt und oft die gesamte Kindheit hindurch recht bequem gespielt werden kann.

Unabhängig von der Größe, jedoch ebenfalls für eine angenehme Handhabung von großer Bedeutung ist, ob die Gitarre für Rechtshänder oder für Linkshänder ist. Rechtshändergitarren können umgebaut werden, oder du gewöhnst dich als Linkshänder daran mit der rechten Hand zu spielen, wie manche bekannten Musiker vor dir.

Welche Gitarre ist für Anfänger geeignet?

Wenn du noch keine Gitarre besitzt und das Spielen zunächst lernen willst, dann ist eine Konzertgitarre die beste Wahl für dich. Aufgrund der Saiten, welche hier aus Nylon bestehen, sind diese Gitarren besonders einfach zu spielen und du wirst die schnellsten Fortschritte machen. Darüber hinaus ist die Haut der Fingerkuppen anfangs noch normal dick. Erst mit der Zeit entwickelst du eine dickere Hornhaut. Bis dahin sind Saiten aus Nylon die schmerzfreiere Wahl gegenüber Saiten aus Stahl.

Doch die erste Frage ist, welche Musik du spielen willst. Wenn du unsicher bist, bleib bei der Konzertgitarre. Falls du einen bestimmten Stil für dich entdeckt hast, dann nützt es dir nichts mit einem Instrument zu spielen, welches du nicht spielen willst. Ob jedoch eine Westerngitarre für dich als Alternative zur Konzertgitarre in Frage kommt, kannst du mit einem einfachen Trick selbst bestimmen.

Wenn die Fingerkuppe deines Mittelfingers 1,9 oder weniger Zentimeter breit ist, dann kommt auch die Westerngitarre als Alternative in Frage. Dieses Maß hängt mit der Breite des Gitarrenhalses zusammen, welcher bei Konzertgitarren mit bis zu 5,5 cm breiter ist als bei Westerngitarren, welche einen 5 cm breiten, oder noch schmaleren Hals aufweisen.

Je schmaler der Hals ist, desto leichter kannst du die einzelnen Saiten greifen und die jeweiligen Töne spielen, jedoch ist bei einem schmaleren Hals auch mehr Präzision nötig, welche mit schmaleren Fingern leichter zu erreichen ist. Darüber hinaus ist es wichtig, dass du die einzelnen Töne mit einem angemessenen Kraftaufwand in allen denkbaren Lautstärken spielen können musst.

Dies hängt zwar auch von dem Aufbau des Gitarrenkorpus bzw. dem Resonanzkörper oder dem Verstärker bei E-Gitarren ab, jedoch ist vor allem wichtig, dass du die Saiten gut anschlagen kannst, ohne dass sie zu tief ins Griffbrett gedrückt werden müssen.

Doch bevor es losgeht…

Bevor es losgeht solltest du dir überlegen was du spielen willst. Du kannst dabei zwischen verschiedenen Musikrichtungen auswählen. Dazu gehören die Klassik, Rock oder Country. Aber auch einen guten Blues oder Folk kannst du auf der Gitarre zaubern. Doch die meisten wissen am Anfang noch nicht genau, was sie wollen und wollen einfach nur Gitarre spielen.

In solchen Fällen solltest du mit einer klassischen Konzertgitarre einsteigen, die sich durch ihre Nylonsaiten auszeichnet. Du kannst aber prinzipiell mit einer anderen Gitarre, wie einer Westerngitarre, genauso gut Gitarre spielen lernen. Die Nylonbespannung wird nur meistens für Einsteiger empfohlen. Von E-Gitarren wird hingegen meistens abgeraten. Das liegt vor allem daran, dass Stahlseiten für Beginner, die (noch) keine Hornhaut an den Fingerkuppen haben, sehr schmerzhaft sein können.

Natürlich darfst du aber nicht nur das Negative einer E- oder Westerngitarre betrachten. Wenn Menschen, die nur Gitarre spielen lernen wollen, weil sie gerne Metal oder Rock hören, sind wahrscheinlich beim Spielen einer normalen Konzertgitarre sehr schnell genervt. Es ist dabei einfach nicht möglich die Lieder mit einer solchen Gitarre genauso gut wieder zu geben.

Du solltest lieber deine Motivation aufrechterhalten, auch wenn du mögliche Schmerz hast. Das ist besser als der ständige Frust, weil die Dinge nicht so funktionieren wie du es dir wünschst.

Die Qualitätsmerkmale der einzelnen Gitarren

Damit du dich für die zu dir passenden Gitarre entscheiden kannst, haben wir hier für dich die Qualitätsmerkmale der unterschiedlichen Gitarren aufgelistet. Anhand diesen kannst du festmachen, worauf du besonders viel wert legst und schlussendlich die richtige Entscheidung treffen.

Konzertgitarren

Konzertgitarren, die wegen der größeren Bünde es für Leute mit schmalen Fingern schwermachen, sind aus Holz gefertigt und haben Nylonsaiten. Bei dieser Gitarre ist die Materialqualität von großer Bedeutung. Massives Holz als Werkstoff ist von enormer Bedeutung für die Klangqualität.

Übliche Hölzer sind Fichte oder Zeder für die Decke der Gitarre. Für den Boden und die Zargen werden insbesondere Palisander, Ahorn oder Mahagoni Holz verwendet. Laminiertes Fichtenholz solltest du unbedingt ablehnen. Eine gute Verleimung ist wichtig. Insbesondere der Steg muss gerade angeleimt sein und auch ein ebener Gitarrenhals zeugt von Qualität.

Kein eigentliches Qualitätsmerkmal, jedoch ebenfalls wichtig ist die passende Größe um sowohl bequem spielen zu können, als auch die Töne richtig zu greifen. Hier ist der Abstand der Saiten zum Giffbrett relevant. Ob die einzelnen Details, wie etwa die Form des Gitarrenhalses, passen, musst du am besten selbst beim Spielen ausprobieren. In jedem Fall muss dir der Klang zusagen. Die Gitarre muss ermöglichen sowohl leise zu spielen, als auch sehr laut, ohne dabei einen übermäßigen Kraftaufwand nötig zu machen.

Bei Konzertgitarren ist der Übergang zum Korpus (das ist der Resonanzkörper) am 12. Bund (Erhebung auf dem Griffbrett). Auch wenn sie wegen der Schwierigkeit für manche Spielvarianten nicht so geeignet sind, sind die meisten Anfängergitarren trotzdem Konzertgitarren, weil sie günstig herzustellen sind. Außerdem gibt es sie in verschiedenen Größen, sowohl für Kinder als auch für Erwachsene. So findet jeder die passende Größe.

Neben der Größe gibt es auch noch feinere Unterschiede in der Mensurlänge (Länge der frei schwingenden Saite), der Halsbreite am Sattel. Der Vorteil eines schmalen Halses ist die Bequemlichkeit beim Greifen auf den tieferen Saiten, da dies vor allem für kleinere Hände oft ein Problem darstellt.

Der Nachteil eines schmalen Halses ist daher, dass die Saiten enger beieinander liegen und damit das saubere Greifen einzelner Saite schwieriger wird. Auch bei der Korpusgröße gibt es Unterschiede: Je größer der Korpus, desto voluminöser – also lauter und kräftiger – wird der Klang.

Die unterschiedlichen Preise bei Konzertgitarren ergeben sich vor allem durch das Material, die Verarbeitung und die Marke. Bei einer günstigen Konzertgitarre ist die Korpusdecke geleimt und aus Sperrholz, was vor allem für Anfänger geeignet ist. Sie haben zwar einige Klangdefizite, sind aber dafür günstig und wenig anfällig.

Teure Konzertgitarren bewegen sich klanglich und natürlich in anderen Dimensionen. Als Holz wird hier Fichte oder auch Zeder und einen Hals aus Hartholz verwendet. Häufig sind diese Gitarren auch handgefertigt. Sowohl bei diesen teuren, als auch bei günstigen Konzertgitarren solltest du immer darauf achten, dass die Metallteile stabil und haltbar sind.

Westerngitarren

Bei diesen Gitarren gelten zunächst die gleichen Qualitätsmerkmale wie für Konzertgitarren. Sie sind jedoch etwas anspruchsvoller beim Spielen, weshalb sie eher von Fortgeschrittenen gespielt werden und du entsprechend mehr auf die Qualität achten solltest. Westerngitarren haben hingegen zu den Konzertgitarren Stahlsaiten und daher einen lauteren, prägnanteren Klang. Sie sind durchsetzungsfähiger und aus akustischer Folk und Rockmusik nicht weg zu denken.

Die Standartgröße ist aber relativ groß und dick und dadurch im Sitzen nicht so komfortabel zu spielen. Wegen der Stahlseiten klagen vor allem Anfänger über schmerzende Finger. Trotzdem eignet sie sich hervorragend für Anfänger. Bei Westerngitarren mit Tonabnehmersystem sollte der Klang in jedem Fall über einen Akustikverstärker gehört und erprobt werden. Vergleiche dabei verschiedene Gitarren und entscheide bei welcher dir der Klang am besten gefällt.

Zusätzlich sollte die Ausgewogenheit jeder einzelnen Saite getestet werden, vor allem wenn kein Equalizer (Klangregler) zum Tonabnahmesystem gehört. Falls die Westerngitarre Tonabnehmer hat, solltest du diese in Kombination mit einem Akustikverstärker ausprobieren.

Ein häufiges Problem ist hierbei eine minderwertige Elektronik, welche bereits beim leisen Spielen zu einer Rückkopplung führen kann. Daher solltest du du auch das Rückkopplungsverhalten (was man als Pfeifen wahrnimmt) der Abnahmesysteme bei hohen Lautstärken und tiefen Bässen testen. Wenn eine Westerngitarre schon bei einer niedrigen Lautstärke rückkoppelt, kann das im Proberaum oder gar auf der Bühne später sehr unangenehm werden. Gute Westerngitarren haben Stahlsaiten. Sie sind robuster, jedoch auch schwieriger zu spielen.

E-Gitarren

Bei E-Gitarren wird der Korpus nicht nur aus Massivholz oder Sperrholz, sondern oft auch aus Kunststoff gefertigt. Du solltest auch hier auf jeden Fall Massivholz bevorzugen, da es wesentlich zur Qualität des Klangs beiträgt. Bei E-Gitarren ist die Qualität der Elektronik das ausschlaggebende Kriterium, da diese den wichtigsten Teil zur Klangqualität beiträgt.

Insbesondere ein erstklassiger Verstärker ist für einen fehlerfreien Klang von entscheidender Bedeutung. Doch auch der Equalizer trägt sehr viel zum Klang bei. Du solltest darüber hinaus darauf achten, dass die Gitarre vollständig mit allen relevanten Komponenten ausgestattet ist. Wird an Klangreglern, Lautstärkereglern oder umschaltbaren Tonabnehmern gespart, fehlen dir später wichtige Möglichkeiten um den Klang deiner Musik deinen persönlichen Vorlieben nach zu verändern.

Kindergitarren

Bei den Kindergitarren gelten die gleichen Merkmale, wie auch bei den Gitarren für Erwachsene. Natürlich sollte hier besonders darauf geachtet werden, dass die Größe der Gitarre, der Größe des Kindes entsprechend gekauft wird. Die Minivariante ist die Kindergitarre ¼. Mit ihr kannst du schon im Vorschulalter beginnen Gitarre zu spielen.

Sobald das Kind im Grundschulalter ist solltest du auf die Größe 1/2 wechseln. Mit dem Übertritt in die weiterführende Schule greifst du dann aber am besten zur Größe 3/4. Sobald der kleine Musiker schon etwas Erfahrung gesammelt hat, kannst du dich an die große 4/4 herantrauen. Diese begleitet dich dann das gesamte Leben.

Preise für Gitarren

Für Anfänger gibt es gute Akustikgitarren für weniger als 100 Euro. Dies genügt um zu lernen und falls du feststellst, dass Gitarrespielen doch nichts für dich ist, hast du nicht allzu viel Geld unnötig ausgegeben. Für Fortgeschrittene kann eine höherwertige und klanglich bessere Gitarre bereits mehrere 100 Euro kosten und auch knapp unterhalb des vierstelligen Bereichs liegen.

Für Profis ist letztlich nach oben hin kaum eine Grenze zu nennen. Wer perfekt spielen kann, der kann sich auch erlauben auf limitierte Editionen namhafter Hersteller zu schauen. Eine entsprechende E-Gitarre kann dann durchaus um 5000 Euro kosten.

Zubehör

Neben dem Instrument selbst, benötigst du, insbesondere als Anfänger noch ein wenig Zubehör. Ob du direkt ein Set kaufst, oder dir alle Teile selbst zusammenstellst, ist dabei dir überlassen. Du solltest nur nicht davon ausgehen, dass du für rund 100 Euro ein hochwertiges Set erhälst. Je nach Zubehör kann ein ganzes Set durchaus mehreren 100 Euro kosten.

Um die Gitarre zu schützen und angemessen zu lagern ist eine Gitarrentasche unverzichtbar und dient gleichzeitig als Tragetasche. Ein Stimmgerät ist ebenfalls unverzichtbar, denn du wirst die Gitarre regelmäßig nachstimmen müssen. Schließlich solltest du direkt mit der Gitarre einige Saiten als Ersatz kaufen, da diese mit der Zeit abgenutzt werden und du sie früher oder später austauschen müssen wirst. Je nach Gitarrentyp, jedoch zumindest für Anfänger mit einer E-Gitarre mit Stahlsaiten sind Plektren unverzichtbar um Verletzungen zu vermeiden.

Für E-Gitarren sind auch Verstärker, diverse Kabel und Effektgeräte notwendig oder zumindest sinnvoll. Am Anfang sind auch Notenbücher und Notenständer eine sinnvolle Anschaffung. Darüber hinaus kann eine Fußstütze zum bequemen Spielen nützlich sein.

Anfängerprobleme

Zunächst wirst du nicht lange spielen können, da ich deine Handmuskulatur erst an die Grifftechniken gewöhnen und deine Hornhaut dicker werden muss – übertreibe es also nicht.

Falls die Gitarre nicht so klingt, wie gewünscht, liegt das bei Akustikgitarren oft daran, dass neue Saiten erst „eingespielt“ werden müssen. Du solltest die Saiten öfters dehnen um das Material daran zu gewöhnen und wirst trotzdem anfangs regelmäßig nachstimmen müssen. Erst wenn dies langfristig nichts bringt, solltest du neue und wirklich hochwertige Saiten kaufen.

Bei E-Gitarren ist dies deutlich schwieriger, da es vielerlei Einstellungsmöglichkeiten am Verstärker, am Equalizer und an den Tonabnehmern gibt. Die einzige Möglichkeit hier den Klang zu erreichen, den du dir wünschst, ist es immer wieder das selbe Stück zu spielen und die unterschiedlichen Einstellungsmöglichkeiten durchzuprobieren.

Der Weg zum Gitarrenkauf

Je nachdem für welche Gitarre du dich entscheidest, musst du auf unterschiedliche Qualitätsmerkmale achten. Dank dem hohen Konkurrenzdruck gibt es jedoch fast keine schlechten Instrumente mehr. So hast du auch viele Vergleichsmöglichkeiten. Dabei musst du natürlich auch immer auf den Preis achten und speziell nach Anfängergitarren suchen.

Natürlich sollten aber trotzdem gute Materialien und eine hohe Verarbeitungsqualität vorhanden sein, wenn du dir eine Gitarre aussuchst. Ein häufig zuerst genanntes Kriterium ist die Beschaffenheit der Korpusdecke. Geleimte Decken (aus Sperrholz) sind sehr preiswert, wenig anfällig für Beschädigungen und Witterungseinflüsse. Sie haben aber im Gegensatz zu massiven Decken gewisse Klangdefizite zu verzeichnen.

Für Einsteiger sind Gitarren mit geleimten Decken jedoch durchaus geeignet. Oft wird Fichte für die Decke verwendet, bei teureren Instrumenten auch Zeder. Extrem wichtig ist natürlich auch der Ton. Gute Gitarren haben einen klaren Ton, und das in fast allen Tonlagen. Dabei ist der Klang der Gitarre schön und weist verschiedene Klangfarben auf. Der Hals muss aber aus Hartholz bestehen, denn jegliche Instabilität könnte sich negativ auf den Saitenklang auswirken.

Schließlich ist auch die Beschaffenheit der Metallbestandteile der Gitarre von Bedeutung. Stabilität und Haltbarkeit (Korrosionsschutz, Abnutzung der Bundstäbchen, Funktion der Mechanik) sind vor allem durch besondere Legierungen oder einen Goldüberzug zu erreichen. Aus all diesen Eigenschaften ergibt sich die Spielbarkeit der Gitarre.

Wenn du dich dann schließlich entscheiden musst, dann suche dir die Gitarre aus, die dir auch wirklich am besten gefällt. Dein Bauchgefühl ist dabei das Entscheidende. Nimm Rücksicht auf deine Vorlieben und Präferenzen. Jedoch kann man dir als Anfänger den Tipp geben, dir eine Akustikgitarre zu kaufen, da sie wesentlich einfacher zu lernen ist und du schnelle Erfolge erzielst.

Das hilft dir vor allem dabei, deine Motivation aufrecht zu erhalten. Durch ihre einfacher zu bespielenden Nylonsaitensind vor allem Konzertgitarren beliebt für Anfänger. Doch auch Westerngitarren und E-Gitarren haben ihren Reiz. Weiterhin ist es ratsam, beim allerersten Kauf auf Markenprodukte zu setzen, da sie eine enorme Qualität haben und auch teilweise recht günstig sind.

Beim Kauf solltest du zwischen 100 und 300 Euro ausgeben. Gitarren in dieser Preisklasse sind meistens industriell produzierte Fabrikinstrumente. Die Produktion in einem Billiglohnland muss aber nicht zwangsläufig ein Manko sein. Es gibt auch einige billige Marken, die dann im Inland noch sorgfältig geprüft werden, sodass die Qualität auch gesichert ist.

Ein Instrument einer deutschen oder einer europäischen Werkstatt oder Gitarrenbauers wirst du aber kaum unter 500 Euro erhalten. Später werden dir Unterschiede in der Qualität auffallen und dann kannst du dir auch eine bessere, teurere Gitarre kaufen. Das Geld das du dir dabei sparst kannst du lieber in deine Ausbildung stecken. Dabei ist der Unterricht bei einem Musiklehrer sehr zu empfehlen, da du hier eine steilere Lernkurve hast.

Der Gitarrenkauf

Vor dem Gitarrenkauf macht es Sinn sich bereits das Zubehör zu kaufen. Hilfreich ist es meistens, seine Gitarre gleich in einem Set zu kaufen. So hast du wenn du schließlich beginnst alles was du benötigst und kannst sofort loslegen. Besonders wichtig ist eine hochwertige und ergonomische Tragetasche um die Gitarre zum Transportieren. Die Gitarre ist dann geschützt und du kannst sie überall mitnehmen.

Unerlässlich ist ein Stimmgerät. Mittlerweile gibt es auch einige Apps zum Stimmen. Zudem sollten dabei auch Plektren (Plättchen zum Zupfen der Seiten) sein, damit du sofort loslegen kannst. Ein Plektrum schützt die Finger vor Verletzungen. Sinnvoll kann es natürlich auch sein, wenn dabei auch einige Saiten beiliegen. Saiten verschleißen rasch und müssen daher öfters ausgetauscht werden.

Weiterhin ist es sinnvoll sich auch einen Notenständer sowie eine Fußstütze zu kaufen, um dir das Spielen zu erleichtern. Wenn du diese Hinweise beim Kauf der Gitarre beachtest, kann nichts mehr falsch machen.

Doch nun zur eigentlichen Gitarre: Zuerst solltest du dir natürlich eine Gitarrenart auswählen, nach den Kriterien, die schon oben genannt wurden. Dann wählst du ein Gitarren-Modell anhand des Designs, der Eigenschaften und Bewertungen aus. Dabei kannst du beim Aussuchen Einiges beachten. Drehe beispielsweise an den Stimmschrauben.

Wenn das Drehen schwer oder nur ruckweise geht oder knackende Geräusche zu hören sind, ist vom Kauf dringend abzuraten. Mache Dir außerdem einen optischen Eindruck vom Instrument. Findest du deutliche Verarbeitungsmängel im Lack, an den Nahtstellen der Bauteile und an den Bundstäben (scharfe Kanten) ist vom Kauf abzuraten.

Wenn du nun deine Gitarre erhalten hast, solltest du sie zuerst aufmerksam prüfen. Schaue dir sowohl die Qualität der Materialien, als auch die Verarbeitung genau an. Prüfe dann den Klang und die Saitenlage (Abstand der Bundstäbchen zu den einzelnen Saiten).

Da aber auch der optische Eindruck entscheidend ist, und du als Anfänger die Gitarre nicht vollkommen selbst überprüfen kannst, solltest du jemanden hinzuziehen, der dir hierbei helfen kann. Jetzt solltest du dich endgültig entscheiden, ob du deine Gitarre behalten willst. Sonst gibt es bei den meisten Herstellern die Möglichkeit die Gitarre zurück zu schicken.

Hoffentlich hast du jetzt die richtige Gitarre für dich gefunden!

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